Finanzierungsfehler vermeiden

Sie möchten ein Haus oder eine Wohnung kaufen und benötigen Fremdkapital?

Überraschenderweise sind Kreditnehmer oft schlecht vorbereitet, wenn es um die Finanzierung ihrer Immobilie geht.Sachkenntnisse fehlen, und so wird nicht auf Details geachtet.

Doch über die wichtigsten Kriterien der Finanzierung sollten Sie Bescheid wissen:

Trotz derzeit günstiger Zinsen wollen viele Immobilienkäufer nur mit einem Prozent tilgen, um die monatliche Belastung so gering wie möglich zu halten. Doch dadurch dauert es folglich sehr lange, bis das Darlehen komplett getilgt ist. Wenn die Zinsbindung nach fünf, zehn oder zwanzig Jahren ausläuft, muss über eine Anschlussfinanzierung ein neues Darlehen aufgenommen werden, um die Restschuld auszugleichen.

Bei höheren Zinsen kann die dann aufzubringende monatliche Rate enorm ansteigen. Im schlimmsten Fall müssen Sie trotz niedrigerem Darlehen mit den höheren Zinsen mehr zahlen, als Ihre bisherige monatliche Zahlung betrug. Achten Sie daher zurzeit auf eine lange Zinsbindung. Als Anhaltspunkt können Sie ihren Ruhestand nehmen: Bis dahin sollte der Kredit abgezahlt sein. Schon deshalb ist ein Prozent Tilgung in der Anfangszeit zu wenig. Schließen Sie also langfristige Verträge mit möglichst hoher Tilgung ab. Lassen Sie sich die Option der Sondertilgung einräumen. Ganz wichtig bei der Finanzierung ist der Eigenkapitalanteil.

Eine solide Finanzierung sollte aus mindestens 30 Prozent Eigenkapital plus Mittel für Extrakosten bestehen. Die steuerlichen Vorteile entfallen, wenn Sie selbst in die Immobilie einziehen. Deswegen sollten Sie bei einem Eigenkapital von weniger als 30 Prozent Ihr Kaufvorhaben nochmals genau überdenken. Gestalten sie Ihre Baufinanzierung mit klassischen Darlehen und lassen Sie sich nicht auf Baufinanzierung in Fremdwährung oder Fonds-Hypotheken ein. Vergleichen Sie Finanzierungsangebote, achten Sie auf Zusatzkosten und verhandeln Sie.